Ideen - Möglichkeiten - Realisierung

Ideen - Möglichkeiten - Realisierung

Schon Ende 1978 sollte der leerstehende Wellerhof saniert werden und den Kosbachern, insbesondere der Jugend und den örtlichen Vereinen, Möglichkeiten zur Geselligkeit und Begegnung bieten.

1980 aber befand sich das Wohnhaus in einem so schlechten Zustand (Türen und Fenster zerbrochen, das Dach undicht), dass die Stromversorgung unterbrochen werden musste. Auf Grund der schlechten Bausubstanz war eine Sanierung des Wohnhauses deshalb kaum denkbar.
Durch die Erteilung der Abbruchgenehmigung für Wohnhaus und Stall am 20.05.1981 rückte die alte Scheune in den Mittelpunkt des Interesses. Zu diesem Zeitpunkt bot sich dem Betrachter ein trostloser Anblick:
ein baufälliges Wohnhaus,
eine verfallene Scheune,
ein heruntergekommener Stall,
daneben eine "moderne" Maschinenunterstellhalle.

Nordansicht

Westansicht

Nach langen und zähen Verhandlungen mit den Ämtern der Stadt fiel in der Ortsbeiratssitzung vom 08.12.1981 schließlich die Entscheidung zugunsten der Scheune. Vom Stadtplanungsamt wurde die Renovierung der Scheune angeregt. Es entstand eine rege Diskussion darüber, ob die Bausubstanz der Scheune erhalten werden könne, ob Belange des Denkmalschutzes zu berücksichtigen seien und vor allem welche Kosten entstehen könnten. All diese Überlegungen gipfelten in dem vom Stadtrat Uhl eingebrachten Antrag vom 03.02.1982 durch Sofortmassnahmen "die in ihrer tragenden Substanz kerngesunde Scheune" zu erhalten.
Gut einen Monat später wurde eine Ortsbesichtigung durchgeführt unter Teilnahme von Oberbürgermeister Dr. Hahlweg, Stadträten und Betreuungsstadträten, einzelnen Fachämtern der Stadtverwaltung, Ortsbeiräten, Bürgern und auffallend vielen Jugendlichen.
Die Kostenfrage stand im Mittelpunkt der Diskussion. Die Kostenschätzung der Stadtverwaltung erschien den Kosbachern, speziell ihrem Ortsbeirat Helmut Eichler als zu hoch. Die Herren Uhl und Eichler legten unter Berücksichtigung von hoher Eigenleistung und daraus resultierend Einsparung von Arbeitslöhnen eine wesentlich niedrigere Schätzung vor. Seitens der Stadtverwaltung wurden auch prompt Bedenken angemeldet und der gezeigte grosse Eifers und dessen Dauer wurde in Frage gestellt. Auch der Oberbürgermeister warnte vor allzu großer Euphorie, obwohl er dem ganzen Vorhaben durchaus positiv gegenüberstand. Er regte an, dass die an dem Ausbau der Scheune interessierten Bürger und Jugendlichen einen Trägerverband gründen möchten, dem man dann den Ausbau der Scheune übertragen könnte. Ein ähnlicher "Verein" hatte sich in Kosbach schon ein Mal bewährt. Dem Kapellenbauverein war es gelungen, trotz weniger Mittel die Kosbacher St. Josefs Kapelle am Dorfweiher zu errichten.

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